ProIT Professionals
(Stand 06/2008)
Kooperationspartner:
Konsortium:
Projektbeirat:
verschiedene Fachexperten aus Bildungspolitik, Hochschule, Wirtschaft
Studiengänge und Berufe/ Berufsfelder/ berufliche Weiterbildungen, die in das Modell eingebunden sind:
IT-Weiterbildung:
alle vier IT-Ausbildungsberufe (Fachinformatiker fokussiert)
alle 29 IT-Spezialistenprofile (Software Developer fokussiert)
alle vier Operativen IT-Professionalprofile
alle zwei Strategischen IT-Professionalprofile
TUD-Bachelor- und Master-Studiengänge:
Informatik
Wirtschaftsinformatik (fokussiert)
Wirtschaftsingenieurwesen
h_da-Bachelor- und Master-Studiengänge:
Informatik
Betriebswirtschaftslehre (fokussiert)
Skizze der Vorgehensweise und der Ergebnisse:
Hauptfokus und somit primäres Projektziel war die Entwicklung eines regional und fachlich übertragbaren formalen/inhaltlichen Verfahrens zur bilateralen Ermittlung von anerkennungs- und anrechnungsfähigen Lernergebnissen/Kompetenzen zwischen beruflichen und hochschulischen Bildungsprofilen am Beispiel der IT/IT-nahen Qualifikationen. Hierzu sollte zur zeitlich/finanziell effektiveren Gestaltung von Bildungskarrieren der Brückenschlag zwischen den genannten Bildungssystemen auf der inhaltlichen Grundlage von Verordnungen und der formalen Orientierung an Qualifikationsrahmenwerken ermöglicht werden, in dessen Konsequenz eine qualitätssichernde Bildungssystemdurchlässigkeit die Option bietet, bei nachvollziehbaren, transparent dokumentierten Gleichwertigkeiten ggf. sich ähnelnde Leistungsnachweise aufwandsmindernd anzurechnen.
ProIT Professionals entwickelte hierzu in intensiver Zusammenarbeit mit Beirat und vielen einzelnen Fachexperten letztlich zwei Verfahren, welche sich ergänzen: das generalisierte, zu Empfehlungen führende Profilpotenzialverfahren und das fallbezogene Portfolioverfahren. Die Umsetzung des ersteren erfolgt im Wesentlichen durch die zuständigen Prüfer der Bildungsprofile bzw. durch von deren Bildungsinstitutionen anerkannte anwendungskontexterfahrene Fachexperten. Sie beginnt mit einer EQF-Bewertung der verschiedenen fachdisziplinbezogenen Lernergebniscluster der analysierten Bildungsprogramme bzw. deren gegenübergestellten Profile, da ihre granularen Einzelwerte eine Abschätzung erlauben, in welcher sachlichen Breite und Tiefe die jeweiligen Lernergebniscluster erworben werden. Hieran orientiert man sich in dem zweiten Bewertungsschritt, wenn anhand des sog. inhaltlichen Mappings der fachdisziplinbezogenen Lernergebniscluster partielle Gleichwertigkeiten, Überdeckungen und Deltas modulbezogen durch Korrelationen identifiziert werden. Abschätzungen von Deckungsfaktor-Intervallen ermöglichen allgemeinere Empfehlungen zu Anrechnungsoptionen zu formulieren. Dieses Äquivalenzermittlungsverfahren ist vom Prinzip her eine Transparenz schaffende Soll-Analyse auf Basis der im Minimum formal zu erwartenden, vom Absolventen erreichten Lernergebnisse, welche von den jeweils verantwortlichen Seiten in den Modulhandbüchern der Studiengänge bzw. den offiziellen Dokumentationen und Verordnungen der beruflichen Profile formuliert sind.
Ihm zur Seite wurde noch ein konkreter Soll-Ist-Vergleich gestellt. Als vertrauensbildende Maßnahme sollen seine Ergebnisse die des generalisierten Ansatzes stützen bzw. für konkrete Einzelfall-Entscheidungen, in welchen berufliche Bildung und Arbeitspraxis zu reflektieren sind, bestmögliche Transparenz spiegeln. In dem entwickelten Portfolioverfahren erstellen die Bewerber persönliche Portfolios, welche detailliert über deren bisherigen Kenntnis-, Fertigkeits- und Kompetenzerwerb ihrer Lernbiografien in Relation zu ihren Wunschqualifikationen Auskunft geben. Dieses Verfahren erstreckt sich über die Phasen Orientierung, Ausarbeitung und Beurteilung und soll nach einer hinreichenden Einführung von dem Bewerber eigenständig durchgeführt werden. In der Orientierungsphase setzt sich dieser mit den Quelldokumenten (Modulhandbuch, Verordnungen, Profile, ...) seiner Wunschqualifikation auseinander und entscheidet über die Teilnahme am Verfahren. Hiernach sind drei Formularbögen zu bearbeiten, sie werden später der prüfenden Institution zur Anrechnungsklärung zusammen mit den persönlichen Zeugnissen, Bescheinigungen und Informationen zu den absolvierten Bildungsgängen eingereicht: Neben Grundinformationen zur eigenen Person samt angestrebten Abschluss und fokussierten Anrechnungsoptionen sowie einem nach Bildungsphasen strukturierten Lebenslauf besteht das ProIT-Portfolio aus einer Reihung von Korrelationsmatrizen, welche jeweils die persönlichen Kenntnisse/Fertigkeiten/Kompetenz den Modulinhalten/-zielen der Wunschqualifikation zuordnen.
Beide Verfahren lassen sich neben der Äquivalenz(potenzial)ermittlung zwischen Bildungsgängen auch bestens zur Auslegung und Selbst-/Fremdevaluation von einzelnen Modulen bis hin zu ganzen Bildungsgängen einsetzen, sie sind weder brachenspezifisch, noch Bildungssystem gebunden und auch flexibel hinsichtlich der Qualifikationsrahmen, an deren Niveaus sie sich orientieren.
Materielle Ergebnisse:
Projekt-Homepage http://www.proit-professionals.de
Diverse Publikationen in Form von Referaten auf Tagungen, Buchbeiträgen, Zeitschriftenartikel
Abschlusstagung „Durch Lässigkeit zur Weiterbildung in der IT ? – Standpunkte und (Aus-)Sichten“, 26. Juni 2008, Darmstadt
Kontakt:
Prof. Dr. Rudi Schmiede (Projektleitung)
Tel. 06151/16-2809
Email: schmiede@ifs.tu-darmstadt.de
Dr. Mario Stephan Seger
Tel. 06151/16-6759
Email: seger@ifs.tu-darmstadt.de
Technische Universität Darmstadt
Institut für Soziologie
Kooperationsprojekt Livelong Learning via Portfolio
Residenzschloss
64283 Darmstadt
Internet: http://www.ifs.tu-darmstadt.de
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH
http://ankom.dzhw.eu/archiv/tagungen/entwicklung/darmstadt
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