Durchlässigkeit in die Hochschule gestalten - Instrumente der Steuerung von Nachfrage und Angebot, 23./24.03.2010 Berlin
Im gegenwärtigen Prozess von ANKOM, der Implementation
von Verfahren in die Praxis, ihrer Generalisierung und der Übertragung
auf andere Fortbildungen und Studiengänge, stellen sich neue Fragen. Es
zeigt sich, dass Durchlässigkeit und Anrechnung bestimmte
Rahmenbedingungen benätigen, um dem Ziel näher zu kommen, ein
Hochschulstudium für mehr beruflich Qualifizierte attraktiv zu machen.
Entsprechend der Bedeutung, die die Durchlässigkeit zur
Hochschule im Rahmen des lebenslangen Lernens hat, werden auf dem
Workshop die gegenwärtigen Erkenntnisstände präsentiert und diskutiert.
Ziel war es, Modelle guter Praxis zu identifizieren und diese im
Hinblick auf ihre Wirksamkeit für die Steuerung von Nachfrage und
Angebot zu diskutieren.
Die Dokumentation des Workshops steht hier zum Download zur Verfügung: Workshop-Dokumentation
Dr. Regina Buhr, iit Institut für Innovation und Technik der VDI/VDE IT, Berlin,
Dr. Walburga Freitag, HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Hannover
Eintreffen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, Morgenkaffee
9.00 - 9.15
Begrüßung und Einführung im Plenum
Dr. Ernst A. Hartmann, iit Institut für Innovation und Technik der VDI/VDE IT, Berlin
Ida Stamm-Riemer, HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Hannover
09.15 - 12.00
Marktplatz der guten Beispiele
Berichte der einzelnen Beispiele und Diskussion in Kleingruppen an den jeweiligen Marktständen zu den Instrumenten:
Brückenkurs (Dr. Martin Beyersdorf, Zentrale Einrichtung für Weiterbildung, Leibniz Universität Hannover, Hannover)
Propädeutikum (Prof. Dr. Axel Benning, Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, Bielefeld)
Das Propädeutikum ist ein studienvorbereitender Vorkurs, mithin also ein Vorunterricht für Studierende, die sich optimal auf ihr zukünftiges Studium vorbereiten wollen. Mit dieser soliden Basis werden sie später ihr eigentliches Studium schneller und erfolgreicher absolvieren. Das Propädeutikum umfasst zurzeit die Fächer Mathematik und Englisch sowie eine Lerneinheit zur politischen Kultur und akademischen Selbstverwaltung. Zu Beginn des Wintersemesters dauert der Kurs insgesamt drei Wochen. Der Unterricht findet von Montag bis Freitag jeweils von 09.00 Uhr bis 15.30 Uhr statt. Zu Beginn des Sommersemesters beträgt die Dauer zwei Wochen. Überdies werden einmal wöchentlich Freizeitangebote unterbreitet wie z.B. Stadtführungen, Führungen durch die Hochschule sowie Konzert- und Kinobesuche. Die Nachfrage ist immens. Insgesamt haben sich im Wintersemester 500 angehende Studierende beworben.
Broschüre
Schnupperstudium (Dr. Margitta Geffers, Hochschule Lausitz, Cottbus und Senftenberg)
Seit 1998 wird das „Schnupperstudium“ an der Hochschule Lausitz (FH) als spezielles Orientierungsangebot zur Studien- und Berufswahl für Schülerinnen und Schüler sowie für beruflich Qualifizierte jeweils in den ersten beiden Novemberwochen angeboten.
Einzelne Schülerinnen, Schüler und beruflich Qualifizierte wählen für sie geöffnete Lehrveranstaltungen aus dem Programm, in welche sie „hinein schnuppern“ möchten. Am Rande regulärer Lehrveranstaltungen nutzen sie häufig informelle Gespräche mit ProfessorInnen, MitarbeiterInnen und Studierenden zu Fragen rund um ein Studium an der Hochschule Lausitz oder auch das Angebot von Studieninformationsabenden während des Schnupperstudiums.
Innerhalb der Strukturen zur Studieninformation und Studienorientierung an der Hochschule Lausitz hat sich das Schnupperstudium zu einem traditionellen Instrument entwickelt.
Poster
Die Förderung berufserfahrener Studierender ist seit langem ein besonderer Akzent der Begabtenförderung der Hans-Böckler-Stiftung. Im Rahmen der ideellen Studienförderung sind zahlreiche Seminar- und Beratungsangebote entwickelt worden, die der Studien- und Berufsorientierung von Studierenden dienen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht auf dem Ersten Bildungsweg erworben haben. Flankierend wurden unter Einbeziehung von Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten Weiterbildungsmaßnahmen für Teamende und Beratende sowie neuerdings ein Mentoring-System etabliert, in dem ehemalige die aktiven Stipendiatinnen und Stipendiaten durch das Studium in den Beruf begleiten.
Mentoring (Nina Bessing, Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (eaf), Berlin)
Die EAF | Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft führt seit 10 Jahren Mentoring-Programme in Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft durch. Mentoring eignet sich um spezifische Gruppen gezielt zu fördern und zu empowern und ihnen die Bildung von eigenen Netzwerken zu ermöglichen. Um Mentoring erfolgreich durchführen zu können müssen aber einige Erfolgsfaktoren berücksichtigt werden. Der Vortrag bietet eine Einführung in Mentoring als Personal- und Organisationsentwicklungsinstrument und schildert die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung des Instruments. Gemeinsam mit dem Publikum soll dann die Frage diskutiert werden inwiefern Mentoring zu einer höheren Durchlässigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung beitragen kann.
Präsentation
Studienangebot (Prof. Dr. Wolfgang Kothen, Fachhochschule des Mittelstands, Bielefeld)
Plenum mit Berichterstattung
Dr. Ernst Hartmann, iit Institut für Innovation + Technik der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin;
Dr. Walburga Freitag und Ida Stamm-Riemer, HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Hannover
13.00 - 13.15
Ausblick
13.15 - 14.00
Gemeinsamer Mittagsimbiss
14.00
Ende der Veranstaltung
Aktuelles
Publikation "Übergänge gestalten" erschienen
Der von der wissenschaftlichen Begleitung herausgegebene Sammelband „Übergänge gestalten – Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung erhöhen“ präsentiert ausgewählte Ergebnisse der ANKOM-Übergänge-Projekte.
Nach dem Ende der Laufzeit der ANKOM-Projekte liegt ein großer Fundus an Ergebnissen vor, der online abrufbar ist. Neben einer Vielzahl von Publikationen sind auch Leitfäden, Arbeits- materialien, Vortragspräsen- tationen und Materialien für Studierende oder Studien- interessierte dokumentiert.