"Mit Praxis ins Studium: Zielgruppenspezifische Anerkennungsmöglichkeiten und Studienschwerpunkte für Leitungen von Kindertageseinrichtungen und Mitarbeitende in der Jugendhilfe"
Fachhochschule der Diakonie
Projektlaufzeit:
Februar 2012 bis November 2014
Projektbeschreibung:
Mit dem Projekt sollen die Bedingungen für die Aufnahme eines Studiums und eines erfolgreichen Studienstarts für beruflich
Qualifizierte im Sozial- und Gesundheitswesen verbessert werden. Ausgangspunkt sind berufsbegleitende Studiengänge an der FH der
Diakonie mit einem hohen Maß an Anerkennungen von Kompetenzen, organisatorischer Ausrichtung auf berufstätige Studierende sowie
Wertschätzung der erworbenen (Praxis-) Kompetenzen in heterogenen Studierendengruppen. Die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme
eines Studiums ist mit zahlreichen Unsicherheiten verbunden, die durch individuelle Lernerfahrungen, die aktuelle Arbeitssituation
und berufliche Perspektiven sowie die persönlichen Lebenszusammenhänge geprägt sind. In dieser Phase sollen über das Internet
möglichst realistische und niedrigschwellige Einblicke in ein Studium gegeben werden. Dies wird verknüpft mit einer individuellen
Beratung vor Studienbeginn. Zum Studienstart werden im Projekt die oft sehr ausgeprägten Problemlösungskompetenzen berufsbegleitend
Studierender in einer Großgruppenmethode genutzt, um einen erfolgreichen Einstieg in das Studium zu fördern.
In einem Teilprojekt werden exemplarisch zwischen Leitungen von Kindertageseinrichtungen und ihren Arbeitgebern Zielvereinbarungen
für ein Studium entwickelt sowie Kooperationsverträge mit Weiterbildungseinrichtungen geschlossen, um Anerkennungsmöglichkeiten und
Übergänge zu gestalten.
Zielgruppen:
Allgemein:
- Studieninteressierte mit beruflicher Qualifikation im Sozial- und Gesundheitsbereich
- Arbeitgeber im Sozial- und Gesundheitswesen
Speziell für ein Teilprojekt:
- Träger von Kindertageseinrichtungen
- (potentielle) Leitungen von Kindertageseinrichtungen
Übergangsmaßnahmen:
Erhöhung der Transparenz hinsichtlich der Anforderungen eines Studiums und Unterstützung beim Studienstart:
- Evaluation von Beratungsgesprächen zum Studienstart
- Virtuelle „Online-Kurse" mit Einblicken in Präsenzveranstaltungen, Lerngruppen, Praxisverknüpfungen und Selbstlernphasen (Studienbriefe, Selbsttests, vertiefende Literatur)
- Analyse von Studienzugängen und Hemmnissen
Unterstützung von berufsbegleitend Studierenden zum Studienstart:
- "open space" zum Studienstart als studiengangs- und jahrgangsübergreifende Großgruppenveranstaltung mit Beteiligung von AStA, Lehrenden und Studiengangsverantwortlichen
Kooperation mit Arbeitgebern und individuelle Studienzielvereinbarung:
- Entwicklung eines Instrumentes zur Ermittlung von individuellen, praxisbezogenen Studienaufgaben bzw. vorhandenen und perspektivischen Kompetenzen (Portfolio)
- Nutzung verschiedener methodischer Ansätze, um individuelle Studienziele in einem Blended-Learning-Konzept zu berücksichtigen (strukturierte Lerngruppenarbeit, problemorientiertes Lernen, exemplarische arbeitsfeldspezifische Ausrichtung von generellen Lerninhalten durch Lehrende etc.)
Kooperation mit Weiterbildungsanbietern zur Qualifizierung von Leitungen für Kindertageseinrichtungen:
- Synchronisierung von Weiterbildungen und Studieninhalten zur pauschalen Anerkennung von Modulen im Studiengang „Management im Sozial- und Gesundheitswesen“ (Kooperationsvertrag)
- Integration des Instruments zur Feststellung von Studienvereinbarungen in Weiterbildungen
Anrechnungsverfahren:
Pauschale Anerkennung:
In zwei Studiengängen werden bei qualifizierten Absolventinnen und Absolventen spezifischer Berufsausbildungen 30 ECTS pauschal
anerkannt. Durch Kooperationsvereinbarungen mit Weiterbildungsanbietern erfolgen bei erfolgreichem Abschluss pauschale
Modulanerkennungen. Im Projekt werden Kooperationen mit Weiterbildungsanbietern im Bereich der Qualifizierung zur Leitung von
Kindertageseinrichtungen realisiert.
Individuelle Anerkennung:
Im Projekt wird ein Instrument erstellt, welches vor Studienbeginn individuelle Anerkennungsmöglichkeiten von Modulleistungen für
berufsbegleitende Studiengänge ermittelt. Dabei werden sowohl formell (nach den Vorgaben der KMK) als auch informell (nach dem
ANKOM-Entwicklungsprojekt „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge - Qualifikationsverbund Nord-West“)
erworbene Kompetenzen beachtet.
Studiengänge:
Speziell für ein Teilprojekt:
- Management im Sozial und Gesundheitswesen
Allgemein:
- Mentoring, Beraten und Anleiten im Sozial- und Gesundheitswesen
- Psychische Gesundheit, psychiatrische Pflege
- Pflegewissenschaft
- Heilpädagogik
Berufliche Ausbildungen:
Speziell für ein Teilprojekt:
- Erzieher/-innen
Allgemein:
- Diverse Ausbildungen im Sozial- und Gesundheitsbereich (z.B. Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Ergotherapie etc.)
Berufliche Fort-/Weiterbildungen:
Speziell für ein Teilprojekt:
- Weiterbildung zur Leitung von Kindertageseinrichtungen
Allgemein:
- Diverse Weiterbildungen im Sozial- und Gesundheitsbereich (z.B. Fachpflegeweiter-bildungen, Sozialmanagement, Beratung- und Supervision, Qualitätsmanagement etc.)
Kooperationspartner:
- Fachverband für Erzieherische Hilfen Rheinland Westfalen Lippe
- Rheinischer Verband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V.
- Evangelischer Fachverband für Tageseinrichtungen für Kinder in Westfalen-Lippe
- Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen
Hier geht es zu den Ergebnissen
FH der Diakonie
Grete-Reich-Weg 9
33617 Bielefeld
Projektleitung
Bernd Heide-von Scheven
E-Mail:
Projektteam
Friederike Beuter
E-Mail:
Sebastian Wieschowski
E-Mail: